Reisen & Ausflüge
© by Kircher
Argelès-sur-Mer
Der diesjährige Urlaub "am Meer" hat in den
Pfingstferien stattgefunden (ab 26. Mai). Wie
letztes Jahr war auch meine Schwägerin mit
Familie dabei (4 Erwachsene + 4 Kinder
zwischen 11 und 17 Jahren). Wir waren in
Argelès-sur-Mer, südlich Perpignan am
Mittelmeer und einen "Steinwurf" von der
spanischen Grenze entfernt.
Trotz der etwas negativen Erfahrungen mit
den Vacansoleil-Zelten in Spanien 2011 haben
wir es noch mal mit dem Anbieter versucht,
diesmal aber ein Mobile-Home gebucht. Diese
Teile, die theoretisch 2 Räder wie ein Wohn-
wagen haben, aber nie mehr bewegt werden,
sind gut ausgestattet. Zwei Schlafräume mit
je 2 Betten, ein kleines Bad mit Waschbecken
und angrenzender Dusche, eine extra Toilette
und ein größerer Raum mit Kochecke, Eck-
couch und Tisch. Vor allem der Gasherd mit
seinen 4 Flammen war schon als "vollwertig"
zu bezeichnen, keine magere Campingaus-
stattung. Für draußen gab's dann noch mal
einen Tisch mit Sonnenschirm und Stühlen.
Der Campingplatz besteht übrigens nur aus
Mobile-Heimen verschiedenster Größe und
Ausstattung.
Wir hatten zudem zwei dicke
Bäume im Areal und konnten
hier abwechselnd Hängematte
und Slackline aufspannen. Der
Camping selbst hat 5 Sterne, ist
mittelgroß und bietet abends
immer wieder Bühnenshows,
wie "König der Löwen" und
Mamma Mia", leider auf
Französisch, und das beherrscht
der Verfasser dieser Zeilen nicht
mal ansatzweise.
Das Meer ist etwas mehr als 1
km entfernt, nur mit Handtuch
bestückt kann man gut hin
laufen, aber für einen richtigen
Badetag haben wir das Auto
benutzt.
Die Pool-Anlage im Camping ist
sehr umfangreich und schön
angelegt. Klasse war das relativ
große Becken in der Mitte, in
dem man gut schwimmen
konnte. Für die Kinder sind
einige kurze Rutschen
vorhanden.
Der Strand in der Nähe des Campingplatzes (Bilder oben und unten)
Das Wetter war bereits sehr
angenehm, bis auf einen halben
Tag mit ein wenig Regen war es
immer trocken, meistens sonnig, in
der ersten Woche schon beinahe
heiß mit bis zu 34 Grad im
Hinterland. Ebenso das Mittelmeer,
die ersten 2 Tage noch etwas
frisch, konnte man ab Montag
jederzeit rein. Zudem ist das
Wasser sehr sauber und auch die
Strände sind gepflegt.
In dieser Gegend gibt es einiges zu
erkunden, wie immer schafft man
nur einen Teil dessen, was sich die
Frau des Hauses - sie ist die
treibende Kraft bei Reiseführer und
Tourenvorschlägen - so vorge-
nommen hat. Die Kinder sind wie
immer die Bremsklötze mit "ne,
heute noch mal am Pool abhängen,
vielleicht dann morgen…"oder
sogar die Ausrede "muss noch für
die Schule lernen". Na ja, etwas
Entspannung und Urlaub muss ja
auch sein.
Wir haben uns die Hafenstädtchen
Richtung Spanien angeschaut:
Collioure, Port Vendres und Banyuls-
sur-Mer. Das sind wirklich
malerische Orte und im Gegensatz
zu den sonstigen südländischen Er-
fahrungen, wie Süditalien oder
Spanien, sehr sauber und liebevoll
gepflegt.
Einmal sind wir die Küstenstraße
noch weiter gefahren und auf der
spanischen Seite bis Llancà vorge-
stoßen. Die Kinder konnten wir nur
mit einer "Pizza" zum Mitfahren
locken. Obwohl alles zusammen
(inklusive französischem Teil)
historisch noch zu Katalonien ge-
hört, merkt man den Wechsel.
Etwas anderer Baustil, mehr Dreck
in den Ortschaften und alles etwas
weniger gepflegt. Aber Straßen
asphaltieren können die Spanier
besser. Ich kann jetzt verstehen,
warum französische Autos eine
erstklassige Federung haben. Man
muss Angst haben, dass urplötzlich
ein Kleinwagen vor einem auftaucht,
der aus einem Schlagloch kommt.
Ein weiterer Ausflug
führte nördlich bis zum
Ètang de Canet ou de
Saìnt-Nazaire.
Eigentlich wollten wir
hier ein paar der 250
Vogelarten sehen, da es
aber meist bewölkt und
sehr windig war, haben
sich die Viecher einfach
verkrochen.
Die kurze Wanderung
am Etang und am
angrenzenden Meer war
trotzdem schön (ohne
Kinder).
Ein Highlight war der Ausflug zu einem
Schildkröten-Park. Wir haben uns leider
einen der heißesten Tage rausgesucht,
trotzdem war die Besichtigung der
verschieden Schildkrötenarten inklusive
Fütterung und kleiner Führung sehr
sehenswert.
Ein Aquarium mit Mittelmeer Bewohnern
haben wir auch noch besichtigt.
Meine Frau und ich haben zudem noch eine
Wanderung zum "Tour Madeloc" unternommen.
Dieser Wachturm wurde von den Königen von
Mallorca auf einem Hügel 650 m über dem
Meeresspiegel errichtet, um die Gegend zu
überwachen. Die Aussicht von da oben über Land
und Meer ist fantastisch.
kleine Schildkröte
Die Franzosen in der Gegend
sind sehr freundlich, die
Ortschaften hinterlassen einen
gepflegten, sauberen Eindruck.
Im Supermarkt ist es wie zu
Hause, Aldi und Lidl sind auch
vertreten. Man vermisst, außer
dem kalten Wetter, nichts von
zu Hause. An den touristischen
Stellen kommt man mit
Englisch gut weiter. Ein älteres
Ehepaar hat mir im
Supermarkt auf meine in
Italienisch gestellte Frage
ebenso geantwortet - geht
doch!
In den Läden der
Hafenstädtchen wird nicht nur
Touristenramsch verkauft,
sondern anständige Ware.
Das einzige, was mich gestört hat,
sind die durchwegs gehobenen Preise
in den Restaurants und Tavernen. Mit
4 Leuten zum Essen gehen will schon
gut überlegt sein - wir haben es am
Ende nicht gemacht (nur in Spanien
gab's mal Pizza). Abgesehen davon
tun wir uns als Vegetarier an der
Küste immer etwas schwer. Das
Fischangebot in den Speisekarten ist
erdrückend.
Die Gegend ist auf alle Fälle noch mal
eine Reise wert. Wanderungen an der
Küste und im Hinterland, Etang's
aufsuchen, Kloster und Schlösser
besichtigen, in den Städtchen
bummeln und vieles mehr ist noch
möglich.
Die Reise führte wieder durch die Schweiz, das Rhone -Tal entlang und zuletzt an der Küste weiter bis
Argelès-sur-Mer, 1065 km.
Gefahren sind wir in beiden Fällen nachts, was wieder zu einer entspannten, staufreien Fahrt verhalf und
nach 10,5 bzw. 11 Stunden inklusive kleiner Pausen beendet war.
Die Autobahngebühr inklusive Schweiz-Vignette machte € 134,70 aus.
Insgesamt kamen 2.660 km zusammen, wofür sich der s-max 165 Liter Diesel genehmigte.
Einen großen Spaß hatten die Kinder wieder
mal an einem Bachlauf mit Gumpen.
Wir sind an die Stelle gleich 2x hingefahren.
Es war aber auch ein lauschiges, recht
abgelegenes Plätzchen.
Hier unten noch die 2 “Hüpfer”.