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MoBaSbS - Modellbahn Selbstbau Steuerung
Zur Zentrale und deren Aufbau kann man die Seite von Patrick Urban besuchen. Ich zeige und beschreibe hier meinen Aufbau.   Bis Anfang 2009 habe ich meine MoBa mit dem Twin-Center von Fleischmann gesteuert. Am Twin-Center waren folgende Digitalkomponenten angeschlossen: 4 LDT Magnetartikel-Decoder 4 LDT Schalt-Decoder (Relais) 1 WDecN-TN Lichtsignal-Decoder 3 GBM16 Rückmelder am LocoNet Strang 2 Booster am 5-poligen Booster Bus Es galt nun eine Zentrale zu finden, mit der ich diese gut funktionierenden Komponenten weiter betreiben konnte. Die bestehenden Rückmelder wollte ich auf keinen Fall aufgeben, da sie perfekt funktionieren. Ein LocoNet Interface bieten aber meines Wissens nur Zentralen von Digitrax und Uhlenbrock, sowie deren Derivate. Deshalb habe ich entschieden, einen LocoBuffer anzuschaffen, und die Rückmeldung von der Zentrale zu trennen. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Projektes stand einer Ablöse des Twin- Centers nichts mehr im Wege. Die MoBaSbS bietet zwar für alle meine bestehenden Peripherie-Module eine eigene Lösung, die bereits verbauten Komponenten wollte ich aber nicht wieder abmontieren. In der aktuellen Version 4 werden der DCC Norm entsprechende Decoder unterstützt, ich konnte meine 9 bestehenden weiterhin einsetzen. Ebenso wollte ich nicht den MoBaSbS eigenen Booster nachbauen, sondern die vorhandenen weiter benutzen. Auch diese Vorgabe konnte erfüllt werden. Als letztes Basismodul wurde Anfang 2010 der DPC (DCC Programmer) realisiert.   Für meinen Wunschbetrieb musste ich folgende Basis-Module aufbauen: BMC Basis Modul Controller IFC Interface Modul Controller USC Universal Signal Controller PMC Peripherie Modul Controller HDC Hand Daten Controller DPC Decoder Programmier Controller   Der BMC ist das Herz:        er koordiniert die Kommunikation, hält die Lok-Datenbank bereit und kann bis zu 31 HDC's (= Fahrpulte) aufnehmen. Ab TrainController 7 ist es auch möglich, diese Lok-Datenbank auszulesen und zu beschreiben. Erst ein Eintrag in der Datenbank ermöglicht das manuelle oder PC gesteuerte Fahren einer Lok.   Der IFC schafft die Verbindung zum Computer und kann seriell sowie über einen Zusatzadapter auch über USB mit dem PC kommunizieren. Ich habe die USB Variante zusätzlich aufgebaut und benutze diese auch.   Der USC erzeugt die DCC Signale für die Loks und (in meinem Fall) die vorhandenen DCC Decoder. Der Boosterbus wird am USC ange- schlossen.   Der PMC steuert die MoBaSbS eigenen Peripheriemodule. Im Unterschied zum DCC System, bei dem alle Schaltdecoder vom selben Signal wie die Loks versorgt werden, hat die MoBaSbS dafür einen extra Peripherie Bus. Damit ist z.B. eine bidirektionale Kommunikation möglich sowie die Trennung Fahren, Schalten und Melden. Die Module können über die Konfig-Software komplett verwaltet, geprüft und adressiert werden.   Der HDC ist sowohl Fahrpult als auch Eingabesystem für die MoBaSbS. Einen Lokdatensatz mit Namen und allem drum und dran erzeugt man aber besser und schneller mit dem MoBaSbS eigenen Konfigurations Tool am PC.   Der DPC (Bild links) dient dazu, DCC konforme Lok-Decoder zu programmieren. Das MoBaSbS Konfig-Tool oder auch Fremdsoftware, wie der TrainProgrammer von Freiwald, können dazu benutzt werden. Die Platine ist dafür ausgelegt, auch als Einzelgerät unabhängig betrieben zu werden. Ich habe sie als MoBaSbS interne Baugruppe aufgebaut, wodurch einige Bauteile entfallen können (hauptsächlich Kommunikations- Komponenten wie USB, COM-Port usw.)   Als Peripherie-Module habe ich bis jetzt aufgebaut: SDEC4 4fach Servo-Decoder DEC8 8fach FET-Decoder ENC 8fach Encoder für Eingänge LDEC Lichtsignaldecoder Am Servo-Decoder werkeln bereits 2 Servos, die im ersten Test einen Mikroschalter direkt am Gehäuse montiert bekamen, um die Herzstückpolarisierung zu realisieren (siehe Bild rechts). Sie bedienen Weichen, die aus Platzgründen keinen Unterflurantrieb ermög- licht hätten. Die Servos mit selbstgebautem "Bowdenzug" ausgestattet, können auch etwas entfernt sitzen. Ich werde auch einige der vorhandenen Hoffmann- Antriebe durch Servos ersetzen, da diese bereits Ausfallerscheinungen zeigen. Der FET-Decoder kann später Lichter, Bahnübergänge und ähnliches steuern. Den Encoder habe ich erfolgreich mit Hallsensoren getestet (Car-System Rückmeldungen).   Im 2. Bauabschnitt der Anlage werden alle Schaltvorgäne mit den MoBaSbS-Peripherie-Modulen durchgeführt. Nur bei den Rückmelder bleibe ich beim eingeführten System Blücher und dem LocoBuffer 3.   Ich verspreche mir von den Eigenbau-Modulen folgende Vorteile: geringere Kosten durch Selbstbau bessere Trennung vom Fahrsystem und Entlastung des DCC Signales flexibler durch den PMC-Bus (Verkabelung) bessere Konfiguration und Überwachung der Module   Der Aufbau des HDC ist etwas fieselig. Die Huckepack Bauweise ist schon recht anspruchsvoll, aber das genaue Bohren der Löcher und die Aussparungen für Display, Programmierstecker und Datenkabel können einem den letzten Nerv rauben. (Warum habe ich mir nicht eine Tams Zentrale besorgt) Aber irgendwann war der HDC auch fertig und hat mich gleich begrüßt. Irgendwie hatte ich im Eifer des Gefechts den Taster des Drehgebers gar nicht angeschlossen und mich gewundert, dass ich die Fahrtrichtung der Lok nicht damit wechseln konnte. Aber, man kann ja noch mal im Forum fragen und durch die schnellen, passenden Tipps war das Rätsel gleich gelöst.   Nun ist auch der 2. HDC aufgebaut (im Bild der linke, schwarze). Das erste Gehäuse habe ich beim Versuch, alles besonders "flach" zu bauen, geschrottet. Ich habe beim zweiten HDC ein anderes Display genommen, das zwar Pin- kompatibel, aber unsymmetrisch ist. Die Idee war, alles tiefer zu legen, damit das Display nicht nach oben raus schaut. Ist aber leider nicht möglich, denn dann schauen die Taster auch nicht mehr raus.   Das schwarze Gehäuse kaschiert aber das nach links ragende Display recht gut. Durch die LED Hintergrundbeleuchtung ist es wesentlich besser abzulesen. Die dritte LED in der untersten Reihe tanzt leider aus der letzteren - manche Dinge bemerkt man erst, wenn es zu spät ist. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welche Loks ich auf welche Fahrpult-Tasten der HDC's verteile. Im Moment habe ich nur die Funktionstasten Licht, F1 bis F4 aktiv (mehr Funktionen hat mein Fuhrpark nicht), alles andere kann mit Loks vorbelegt werden. Damit kann ich pro Handregler 13 Loks vorbelegen - das sollte reichen. Die Module erhielten auch noch einen Baugruppenträger spen- diert. Dieser wird bei Gelegen- heit noch ordentlich mit Front- blenden verschlossen und be- schriftet. Nachdem der Anlagenbau MoBaSbS bedingt etwas ins Stocken gekommen ist, geht es erst mal dort weiter. Den SDEC-4 zeigt das Bild links. Er wird über den Peripherie-Bus per RJ45 Stecker versorgt. Man kann für die Verbindung Standard Patchkabel (oder 8 polige ISDN-Kabel) aus dem EDV Zubehör verwenden.   FET-Decoder und Encoder haben die selben Abmessungen und ähnliche Bestückung. Ein abschließendes Statement   Das Projekt hatte wieder viele neue und unbekannte Facetten, wie Stücklisten studieren und Bauteile besorgen, Baugruppen löten und prüfen, Mikrocontroller programmieren und auch handwerkliches wie HDC bauen. Es hat Spaß gemacht aber auch viel Zeit in Anspruch genommen. Es gibt zwar alle Informationen im Internet, aber manche Dokus und Excel Listen sind auch mit den Jahren "gewachsen" und ich habe schon mal was falsch interpretiert oder nicht gleich gefunden. Die Unterstützung der MoBaSbS Gemeinde ist aber enorm - ich hab alles hin bekommen und bin jetzt natürlich stolzer Besitzer einer Selbstbau-Zentrale. Ein Dank an dieser Stelle an die immense Arbeit der Entwickler des Projektes.   Grundsätzlich verspreche ich mir von dieser Zentrale: keine Leistungsprobleme bzw. Engpässe durch das modulare, funktionsverteilte Konzept optimale Anbindung an TrainController (fast alle MoBaSbS Benutzer fahren mit TC) günstige Peripherie-Module (Encoder und Decoder) die Möglichkeit, defektes selbst zu reparieren
Basismodule und BUS IFC mit USB Huckepack-Einheit Basismodule + Backplane DPC als MoBaSbS Modul Servo mit Mikroschalter zur Herzstückpolarisation Home Seite
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